Wie vor langer Zeit versprochen, gibt´s an dieser Stelle einen kleinen Tourbericht.
Organisiert wird die Reise von der "China Religious Cultural Communication Association" und der "Shenzhen Association For International Exchanges". Auf dem Programm steht "Buddhist Symphony - Chinese Harmonious Music", ein Werk für großes Orchester, gemischten "klassischen" Chor und traditionellen Buddhisten-Chor. Die speziell für die Tour gekürzte Version dauert gut eineinhalb Stunden und ist - gewohnt chinesisch - pompös, effektvoll und sehr harmonisch.
Nach einer langwierigen Probenphase und einem extra-Konzert für 10 Vertreter der Stadtverwaltung (wir nennen es besänftigend Generalprobe) setzt sich an einem heißen sonnigen Tag die Kolonne von ca. 150 Mitwirkenden in Bewegung. Das erste Etappenziel ist der International Airport in Hong Kong.
Hong Kong, seit genau 10 Jahren offiziell wieder ein Teil Chinas, ist als Sonderverwaltungszone nach wie vor durch eine streng kontrollierte Grenze vom Festland getrennt. Und genau da endet die Reise für einen Teil der Musiker vorerst auch wieder.
Das Shenzhen Symphony Orchestra spielt ab und zu in Hong Kong, auch wird der Flughafen für Auslandstourneen gerne genutzt. So ist in der Orchesterverwaltung bekannt, dass zahlreiche Kollegen, z.B. aus Russland, für die Fahrt zum Flughafen ein Transitvisum benötigen. Dazu werden im Vorfeld einer Auslandsreise alle Pässe eingesammelt und, wie immer auf den letzten Drücker, mit den benötigten selbstklebenden Dokumenten bestückt. Wieder ausgeteilt im Bus zur Grenze kommt die Erkenntnis leider zu spät, dass ein Teil der Visa schlichtweg vergessen wurde.
Kurz und gut, ein Bus bleibt an der Grenze zurück, Expressvisa mit viel Draht und Geldfluss nach oben, der Mensch mit dem Draht hat leider auch die Tickets, weshalb am Flughafen neue ausgestellt werden müssen, weshalb das Flugzeug auch auf die eigentlich rechtzeitig erschienenen Musiker warten muss, weshalb wir nicht herzlich begrüßt werden im Flieger... Der Express-Visa-Bus kommt dennoch zu spät, die Kollegen übernachten im Flughafenhotel und kommen am nächsten Morgen nach.
Nicht nur der Schwabe fragt sich da, was das wieder alles kostet...
weiter mit Singapur in bälde :-)
1 Kommentar:
Meine Güte, ist China so faszinierend, daß Du keine Zeit und Lust hast zu schreiben?
Schreibe mal wieder paar Zeilen für "Deine Fans".
vg
"Ironische Überaschung"
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