Montag, 23. April 2007

Ankunft

Nach einigen Tagen Aufenthalt bei Freunden in Peking komme ich am Donnerstag, 8. März in Shenzhen an und werde von schwül-warmen Wetter empfangen. Ein Angestellter des Orchesters holt mich ab. Er spricht kein Englisch, ich stelle fest dass mein 5-Wochen-chinesisch-Kurs nicht unbedingt zur Kommunikation beiträgt und so verläuft die einstündige Fahrt vom Flughafen zum Orchestergelände schweigend.
Die Stadt präsentiert sich auf den ersten Blick auserordentlich grün. Ein Heer von Gärtnern hält die öffentlichen Grünanlagen, inklusive Verkehrsinseln, in schuss. Keine Ahnung wie das Krautzeugs abgesehen von den Palmen heisst, sieht jedenfalls gut aus :-). Anders die Gebäude. Angesichts der Tatsache, dass die Stadt vor 27 Jahren gegründet wurde, machen die meisten älteren (5 Jahre+) keine gute Figur. Der Eindruck bestätigt sich später: Ist ein Haus erst mal fertig, wird wirklich nichts unternommen, um es zu erhalten. So gehört z.B. im Verwaltungsgebäude des Shenzhen Symphony Orchestra eine grosse Anzahl Wassereimer zur Grundausstattung, um bei den z.T. heftigen Regenfällen das von der Decke tropfende (strömende!) Wasser aufzufangen. Glücklicherweise befindet sich noch eine "Pufferwohnung" zwischen meinem (inzwischen zweitem) Appartement und dem Dach ;-)
Nach meiner Ankunft Nachmittags um 2 finde ich auch bald eine Angestellte (Praktikantin?) die ein paar Brocken Englisch kann, und so bekomme ich meine erste Wohnung und verspüre den Drang wieder ausziehen zu müssen: klein, dunkel, es stinkt! Ich lasse nicht locker und bekomme ein paar Tage später o.g. Wohnung Nummer 2 im neueren Nachbargebäude, mit der ich mich sofort anfreunde: gross, hell, es stinkt nicht. Eignetlich viel zu gross für mich allein, 4 Zimmer. Vor mir haben hier zwei Leute gewohnt, aber ich beschwere mich nicht und bleibe. Einziges Manko: 7. Etage ohne Aufzug. Naja, macht/hält fit!

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